Der 14-jährige Tobias reißt die Tür des Gemeindebusses auf, springt heraus und läuft eilig in das Jugendzentrum, wo sich an diesem Mittwochnachmittag bereits circa 40 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren eingefunden haben. Singend betritt Tobias das Campanushaus und möchte direkt „Disco machen“, wie er sagt.
Begeistert begrüßt er die Jugendleiterin.
Diese erklärt: „Tobias, ein Junge mit einer geistigen Behinderung, besucht seit drei Jahren unser Campanushaus. Er hat sich sehr gut eingelebt und neue Kontakte geknüpft. Er ist hier fast nicht mehr wegzudenken.“ Mit einem liebevollen Blick gibt sie ihm die Erlaubnis, ab 17 Uhr eine halbe Stunde lang im Keller des Zentrums Musik aufzulegen. Tobias ist begeistert und verschwindet bis dahin im Spiele-Raum, wo sein Freund Tim (11 Jahre) bereits alles für ein Monopolyspiel vorbereitet hat.
Währenddessen kommen bereits die Kinder der Asylbewerberunterkunft aus R. in das Bistro gestürmt. Sie werden jeden Mittwoch von Manfred, zuständig für soziale Beratung in der Asylbewerberunterkunft, ins Zentrum gefahren. Sogleich lässt er sich von seinen „Passagieren“ zu einer Partie Kicker herausfordern.
„Seit 2002 besuchen wir auch regelmäßig die städtische Asylbewerberunterkunft und treffen uns mit den Migranten im eigens eingerichteten Freizeitraum“, erzählt er.
„Einmal wöchentlich kommen die Kinder dann in unser Zentrum. Durch die Zusammenführung aller Gruppen werden
neue Begegnungen gestiftet,Isolationen aufgehoben
und unterschiedliche Lebenswelten voneinander erfahrbar.“
Die 13-jährige Sarah aus W. hat
das Jugendzentrum durch den „Roadrunner“, den Spiele-Wohnwagen des Hauses, kennen gelernt:
„Das ist sechs Jahre her. Seitdem komme ich regelmäßig hier hin, um mich mit meinen Freunden zu treffen. Auch die elfjährige Tamara kennt das Zentrum durch den Roadrunner und nimmt den Fahrdienst ins Zentrum in Anspruch.
Ihre erste Frage lautet: „Ist Schläger-Sarah heute da?“ Edeltraud I., Mitarbeiterin im Campanushaus, gibt ihr Auskunft: „Ja, aber sie hat sich doch umbenannt. Sie heißt jetzt Sweety. Sie schlägt hier im Campanushaus keine Kinder mehr.“ Tamara scheint daraufhin beruhigt und erkundet das Außengelände, wo andere Kinder bereits Badminton spielen. Edeltraus I. erklärt: „Sarah hat eine Zeit lang alle Kinder verprügelt und von den Besuchern deswegen den Namen „Schläger-Sarah“ erhalten. Gemeinsame Gespräche und Regelabsprachen veranlassten sie dazu, sich „Sweety“ zu nennen und das Prügeln im Zentrum aufgeben zu wollen.“
Faszinierende Dynamik
Im weiteren Verlauf des dreistündigen Nachmittags wird eine faszinierende Dynamik erlebbar. Bis zu 60 Kinder nutzen das Angebot des Hauses. Sie spielen Kicker oder Billard, Fußball oder Badminton, tummeln sich in der Disco oder nehmen gezielte Tagesangebote wie zum Beispiel Kochen oder Kreatives Gestalten wahr.
D A R U M sammeln W I R für den NEUEN ROADRUNNER!!!
in Auszügen /VON SAMUEL HÖRSTER
Quelle: Verlag: Rheinisch-Bergische Druckerei- und Verlagsgesellschaft mbH Publikation: Rheinische Post Erkelenz
************************************************************************** Der TON macht die MUSIK*STIMMT*aber im Hardrock Cafe ist´s auch gemütlich!
Der ausgemusterte „Roadrunner“-Spielebus des evangelischen Jugendzentrums Wassenberg hat einen Nachfolger. Die mobile Jugendarbeit in den Ortsteilen kann fortgesetzt werden. Die RP war zu Gast in Birgelen. VON DANIELA GIESS
Dank grozgiger Spenden konnte ein neuer Roadrunner-Wohnwagen für die Offene Kinder- und Jugendarbeit angeschafft werden. Seit Ende der Osterferien sind wir wieder einmal wöchentlich abwechselnd in zwei Wohngebieten Wassenbergs unterwegs. In Birgelen An der Vogelstange nahmen bereits ber 35 Kinder und Jugendliche unsere Spiel-, Sport- und Kreativangebote mit groer Freude an.
Unser neuer Roadrunner ist wirklich toll und so gemütlich.
Diesen Satz hörten wir in den letzten Wochen bei unseren Einstzen auf der Straße oft. Und auch wenn man einen Blick in den Wohnwagen wirft, wird schnell klar, dass die Kinder das Angebot und die Atmosphäre genießen, denn meist sind alle Plätze im Roadrunner besetzt. Ebenfalls an der Erikastraße (am gelben Spielplatz in Wassenberg Oberstadt) schlagen wir 14tglich unsere Zelte auf. Auch hier sind viele Kinder und Jugendliche vom Angebot begeistert. Gegen 15:15 Uhr am Nachmittag kommen wir in den Siedlungen an, packen alle Spielgeräte aus und bereiten im Wohnanhänger einen Spiele- und einen Maltisch vor. Mit Hilfe von PraktikantInnen, unserem Jugendzivi sowie ehrenamtlichen Teamern können wir auf die unterschiedlichsten Interessen der Kinder und Jugendlichen eingehen. Sei es Fuball spielen, Basteln oder Mensch ärgere Dich nicht spielen für jeden ist sicher etwas dabei. Gegen 18 Uhr gibt es einen kleinen Imbiss, den wir alle zusammen einnehmen. Den Tag beenden wir mit einem Abschlussspiel, bevor wir unseren Roadrunner packen und uns auf den Heimweg machen. Sehr schön ist, dass wir bei unserem mobilen Angebot die Möglichkeit haben, Eltern, die ihre Kinder zum Roadrunner begleiten, kennenzulernen. Das Angebot ist stets kostenlos und für jeden frei zugänglich. Über neue Gesichter würden wir uns sehr freuen! Am Donnerstag, den 9. Juni, sind wir mit dem Roadruner in der Erikastraße, am 16. Juni An der Vogelstange und in den weiteren Wochen findet das Angebot dann immer abwechselnd statt. Von 15:15 18:30 Uhr ist jeder herzlich willkommen.
Ein großer Dank geht an alle Spender, die den Kauf eines neuen Wohnanhängers und somit dieses tolle Angebot möglich gemacht haben!
Quelle im Anhang (PDF-S.23)
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Und so kurz vor Weihnachten noch eine ganz liebe Mail, die wir heute aus Wassenberg erhalten haben (die Foto`s hängen an):
Lieber xxxxx, Euer Verein hat uns in diesem Jahr kräftig unterstützt, mit Hilfe Eurer Spende konnten wir für unser Kinder- und Jugendzentrum einen neuen "Roadrunner" (gebraucht) erwerben. Ihr habt Euch dafür mächtig ins Zeug gelegt – nochmals Danke! Der Roadrunner hat nun seine erste Saison erfolgreich absolviert und wird von den Kindern sehr gut angenommen. Anbei schicke ich Euch mal zwei Fotos. Euch allen eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit, herzliche Grüße, xxxxxxxxxxxxx
************************************************************************** Der TON macht die MUSIK*STIMMT*aber im Hardrock Cafe ist´s auch gemütlich!