Furioses Finale einer Tour Sonntag, 20.Juli 2008, 21.00 Uhr Das hatte Nordhausen wieder mal gebraucht. Nach dem Rolandsfest und dem EVN-Tag auf dem Petersberg bebte heute der Bahnhofsplatz. Schuld daran waren eine Tour, die HSB und ein Superstar...Das Finale der diesjährigen „HSB on Tour“ fand heute in Nordhausen statt. Zu einem Bahnhofsfest hatten die Harzer Schmalspurbahnen GmbH und ihre Partner eingeladen. Über zehn Stunden wurde auf der Bühne volles Programm geboten. Da wurden Highlights der Rockoper „Faust auf dem Brocken“ und des Grusicals „Die Harzschützen“ ebenso begeistert von den Zuschauern gefeiert, wie brasilianische Tänzer, Uwe Jensen, Ines Adler oder die Damen der „Crazy Dancers“.
Es war ein bunt gemischtes Programm, das für jeden Geschmack und jedes Alter etwas bot. Und natürlich kamen auch die Dampflok-Freaks auf ihre Kosten. Nicht nur die Mallet-Lok auf dem Tieflader neben der Bühne zog die Fans an, auch die Einfahrt eines Sonderzuges, bespannt mit einer Dampflok auf den Gleisen der Straßenbahn wollten sich Tausende nicht entgehen lassen.
Eine andere „Sorte“ Fans warteten indes schon seit dem Morgen auf ihr Idol, den Superstar des Jahres 2007, Mark Medlock. Der sang sein Programm, inklusive zweier Zugaben. Einziger Schatten: Der Eierwurf während des Medlock-Konzertes. Der Sicherheitsdienst hatte jedoch den Eierwerfer schnell ausgemacht und der Veranstalter hat gegen ihn eine Anzeige erstattet.
Auch die zeitweisen Regenschauer konnten der Stimmung auf dem Bahnhofsplatz nichts anhaben. Und so werden sich viele der Zuschauer fragen: Gibt es bald wieder ein solches Fest? Die Antwort müssen wir von der nnz schuldig bleiben.
Ein Dank geht an die HSB, die Firma Manthey-Event sowie an die vielen fleißigen Helfer vor, auf und hinter Bühne. Sie sorgten allesamt für einen reibungslosen Ablauf. Für den Regen waren sie nicht verantwortlich. (nnz)
So, Ihr Lieben! hier mal mein Bericht von Nordhausen. Viel Spaß bei Lesen. Liebe Grüße Axel, Claudia, Felicitas und Tobias
Wir waren recht früh vor Ort und haben uns erstmal in Ruhe umgesehen. Die Dampfloks wurden natürlich eingehend betrachtet. Die meiste Zeit saßen wir in einem Cafe in der Fußgängerzone und konnten das Geschehen von dort aus gut und ganz bequem beobachten. Das musikalische Programm war für unseren Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig. Aber die Geschmäcker sind nun mal verschieden. Kurz vor Marks Auftritt meinte mein Sohn sämtliche Toiletten im Umkreis mal ausprobieren zu müssen. Axel blieb natürlich bei ihm. Männersache! Meine Tochter und ich stürzten uns in die Menge und schlängelten uns durch so weit es ging. Hans habe ich zuerst entdeckt, dann Heidis Hinterkopf und Crazy Vultures Hinterkopf - unverkennbar. Wir standen jetzt so ziemlich genau in der Mitte und hatten einigermaßen gute Sicht. Während des Auftritts der Samba-Tänzerinnen gab es plötzlich rechts von uns lauten Jubel. Ich sah erst mal eine Dampflok und viel Dampf. Wie im Film kam da eine schmale Gestalt durch den Nebel. Und da war er: Mark. Tatsächlich. Umringt von seinen Bodyguards wollte er doch mal versuchen einen kleinen Blick auf die heißen Tänzerinnen zu erhaschen.
Mark legte seine Zeigefinger auf die Lippen: Pssst!!
Die Menge: Jaaaaaaa!!! Maaaark!!!!!
Mark grinste nur und war auch schon wieder weg.
Dann endlich war es soweit. Mark wurde angesagt. Ich bückte mich kurz nach unten, um meine Tochter mit ihren 38 kg auf meine Hüften zu stemmen, damit sie auch etwas sehen konnte. Wir sahen nach oben und
..... wir blickten nur noch in ein Meer aus Fotohandys und Camcordern....
ähm....
Ich hörte Mark, wie er sagte: "Dann singen wir mal "now or never" zusammen und ging es los.
Wir sangen natürlich mit. Ich kam mir ja ein wenig vor wie Mrs. Bean. Felicitas und ich suchten uns den größten Camcorder vor uns aus und konnten auf dem Display Mark ganz gut sehen.
Mark freute sich sehr über viele bekannte Gesichter. Hans, Gerdi, Heidi.... eine rothaarige von der BA.... "ach, meine Bobbelsche-Armee" (er meint uns alle damit) Er braucht einfach die vertrauten Gesichter.
Wonderful World einige Pärchen lagen sich schmusend in den Armen und schaukelten im Takt der Musik... schön...
Andere Mütter hatten ihre Kinder auch auf den Hüften oder auf den Schultern. Gegenseitig haben wir uns dann in regelmäßigen Abständen mal links oder mal rechts Platz gemacht für ein paar Sekunden gute Sicht zur Bühne.
Unbelievable
Ich sang aus vollem Hals und gleichzeitig nach Luft schnappend. Jetzt durfte ich ja singen. Entweder war es meine rosa Batchkapp oder ich sah wirklich aus wie ein Fisch auf dem Trockenen...... Mark hat Fe und mich entdeckt. Mann, wenn Mark dir direkt in die Augen sieht - selbst auf ein paar Meter Entfernung - das trifft dich mitten ins Herz... Ach...Schmacht.... in totaler Killer-Vollmarkose ließ ich meine Tochter erst mal wieder auf den Boden gleiten.... Mama!!!! ok, ok, die jüngste MARKotisierte wollte Mark auch sehen. Sollte sie und konnte sie.... also weiter stämmen... Mr. Lonely Wonderful Girl Sommer Love Gimme me a chance .... Ja, Mark...ich kann den Text jetzt. Ich hab geübt.... Everytime you go away
Kleine Stämmpause. Mir war heiß. Regenjacke aus. Jeansjacke aus... Ein Blick in die Menge. BA-Leutchen links von uns, die ich auch in München gesehen habe. Rechts von uns viel BA-Nachwuchs mit ihren rosa Kappies.
You can get it...
Mitten im Song.... Mark: "Mach mal die Musssikkkk aus!" Upps.... ich hab keine Texthänger gehört und Partystimmung war auch...
Der das Ei geworfen hat, hat jetzt nur noch eines in der Hose. Das Huhn reißt sich den Arsch auf, um das Ei zu legen und du schmeisst es einfach auf die Bühne. Keine Courage......
You can get it nochmal von Anfang an:
Oh, Ei.... es kam ein Ei geflogen....
Die Menge brüllte vor Lachen....
der nächste Song:
If I can't have your Ei...... wieder lachte alles. Gut gekontert,Mark!
Bei Stop it war die Menge total aus dem Häuschen. Meine Felicitas und ich gaben alles und wurden mit einem Zuwinken von Mark belohnt.
Zugabe: Gimme me a chance.... ja, genau. Das dachte ich auch, als die ersten Regentropfen fielen. Ich wollte in der Enge einer Sardinendose irgendwie meine Regenjacke anziehen...
Wonderful World I see skys of green, red roses too....
Wie auf Kommando spannten sich alle Regenschirme vor uns, neben uns, hinter uns auf einmal auf... ein Meer von bunten Farben...
Mark konnte ich noch in der Hocke sitzend auf der Bühne entdecken, wie er unter die Regenschirme sehen wollte... Klatsch.... Ein Kübel kühler Erfrischung prasselte auf uns nieder.... links und rechts bekamen wir jeweils zur Hälfte Unterschlupf unter den Regenschirmen... zu spät.... Lieber Gott, wir hatten Durst! Aber doch nicht sooooo viel!
and I think to myself what a wonderful world....
Isch liebe Euch!!! Kommt gut nach Hause!
Dann liefen wir auch schon los, um einen trockenen Unterschlupf zu finden. Irgendwo haben wir noch im Regenguss Axel und Tobi noch gefunden. Die sahen auch nicht besser aus als wir. Die anderen haben wir leider nicht mehr finden können. Am Auto haben wir die Kinder erst mal umgezogen. Die hatten ihre gepackten Koffer zum Glück noch im Auto, da sie am Vormittag erst aus den Ferien zurück kamen. Wir beiden Großen zogen uns Kleidung der Kinder über, die irgendwie passte. Wenigstens trockene Strümpfe. Axel hatte da ganz schlechte Karten...... Ein Strumpf auf dem großen Zeh, und so.... Ein Bild für die Götter! In einem nahe gelegenen Gasthof haben wir erst mal gemütlich zu Abend gegessen und uns dann auf dem Heimweg gemacht. Gegen 2:00 Uhr heute morgen waren wir glücklich und mit trockener Haut wieder zu Hause.