Thomas Hermanns sitzt völlig entspannt im Pan Asia am Hackeschen Markt in Berlin. Er ist hier, um 20 Minuten über seinen ersten Krimi Mörderquote zu sprechen. Das Buch ist eine hochamüsante Zehn-kleine-Negerlein-Variation: Zehn Kandidaten treten bei einer Casting-Show an; am Ende gibt es neun Tote und einen Gewinner. Wer jetzt Böses denkt, hat Spaß. So wie wir im Gespräch. Hermanns bleibt zwei Stunden und redet über Schwule im deutschen und internationalen Fernsehgeschäft, die Causa Medlock und heterosexuelle Sexszenen. Er äußert sich zu all diesen Themen beschlagen und amüsiert.
“Der Schwule” war von Anfang an einer der Stereotypen, die in Casting-Shows vorkommen. Gefällt dir das Bild, das Menschen wie Daniel Küblböck stellvertretend für andere schwule Männer dort abgeben?
Mark Medlock hat das alles verändert. Weil er zwar ein Schwuler in einer Casting-Show war, aber die Stereotypen eben nicht bedient hat und nicht bedienen wollte.
Weil er wie für den Ballermann gemacht ist?
Weil er auf jeden Fall so viel mit Dieter Bohlen gemeinsam hat, dass die sexuelle Orientierung plötzlich keine Rolle mehr spielt. Beide haben einen Working-Class-Einschlag, der sie extrem erdet und für viele Zuschauer hochsympatisch macht. Medlock hat gezeigt, dass der moderne Homosexuelle nicht geschmackvoll sein muss, sondern dass ein fröhliches „Mamacita“ und ein Eimer Sangria das Kind auch schaukeln.
Müssen wir DSDS für Mark Medlock dankbar sein?
Für die Causa Medlock auf jeden Fall. Küblböck ist noch ganz klassisch als Clown und hysterisches Kätzchen inszeniert worden. Das hätte sich bei Medlock niemand mehr getraut. Und ja – das ist ein Fortschritt, finde ich.
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Was du wieder so alles findest. Danke,dass ist ja interessant...aber zum Schluß über sein Ausehen...dafür hat er die Frauenwelt erobert. Ich habe übrigens auch alle Agatha Christie Bücher gesammelt und gelesen.
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